Vitamine im ersten Lebensjahr

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Milchnahrung & Beikost Säuglingsentwicklung
Vitamine

Eine gesunde Ernährung im ersten Lebensjahr ist entscheidend für die langfristige Gesundheit von Säuglingen und kann präventiv vor späteren Erkrankungen schützen. Essenzielle Vitamine und Mineralstoffe spielen dabei eine zentrale Rolle und sollten in dieser wichtigen Phase nicht fehlen. Medizinisches Fachpersonal, einschließlich Hebammen und Kinderärzte, steht vor der Aufgabe, die optimale Versorgung von Neugeborenen sicherzustellen. Die richtige Unterstützung in der frühen Lebensphase fördert das Wohlbefinden der Kleinen und sichert ihre gesunde Entwicklung. Entdecken Sie, wie Sie einen positiven Einfluss auf die Gesundheit von Säuglingen ausüben können!

Eine gesunde Ernährung im ersten Lebensjahr kann präventiv vor späteren Erkrankungen schützen. Erfahren Sie, welche Vitamine und Mineralstoffe auf keinen Fall fehlen dürfen!

Vitamin K für eine normale Blutgerinnung

Vitamin K wird zur Regulierung der Blutgerinnung benötigt [1]. Ein Mangel dieses fettlöslichen Vitamins kann zu schweren Blutungen führen1. Neugeborene sind wegen der geringen Plazentapassage von Vitamin K und dem geringen Gehalt in der Muttermilch nicht ausreichend versorgt1

1-2-3-Regel bei Vitamin K

Die Deutsche Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin (DGKJ) empfiehlt unmittelbar nach der Geburt die dreimalige orale Gabe von 2 mg Vitamin K1. - Die erste Gabe erfolgt im Rahmen der Vorsorgeuntersuchung U1 - Die zwei Gabe erfolgt im Rahmen der Früherkennungsuntersuchung U2 - Die dritte Gabe erfolgt im Rahmen der U3-Untersuchung in der 3. bis 6. Lebenswoche Kranke Neugeborene und Neugeborene in schlechtem Allgemeinzustand können Vitamin K alternativ auch einmalig durch eine ärztliche Injektion erhalten1

Vitamin D für einen starken Knochen

  Normalerweise wird der Vitamin D Bedarf vorrangig durch die körpereigene Bildung in der Haut mithilfe von Sonnenlicht gedeckt [1]. Da Säuglinge aufgrund ihrer empfindlichen Haut nicht der direkten Sonne ausgesetzt werden sollen und der Vitamin D Gehalt in der Muttermilch gering ist, reicht die Versorgung nicht aus, um eine ausreichende Mineralisation des schnell wachsenden Skelettsystems zu gewährleisten1. Mögliche Folgen sind: - Verlangsamtes Wachstum - Veränderte Knochenstruktur - Herabgesetzte Muskelkraft - Erhöhte Infektanfälligkeit

Vitamin D richtig supplementieren

  Säuglinge sollen täglich 400-500 I.E. Vitamin D bis zum erlebten 2. Frühsommer erhalten, unabhängig davon, ob sie gestillt werden oder eine Säuglingsanfangsnahrung bekommen [1]. Dies entspricht einer Dauer von umgerechnet 12 bis 18 Monaten [1]. Frühgeborene mit einem Geburtsgewicht unter 1500 g bekommen in den ersten Lebensmonaten sogar 800-1.000 I.E. Vitamin D [2].

Fluorid für gesunde Zähne

Zähne

Fluorid ist ein Schlüsselfaktor zur Kariesprophylaxe1. Es remineralisiert den Zahnschmelz und wirkt so einem kariösen Angriff entgegen1. Kinder nehmen Fluorid vor allem über fluoridhaltiges Trinkwasser auf1. Bei geringem Trinkwasserfluoridgehalt werden bis zum Durchbruch des ersten Milchzahns täglich 0,25 mg Fluorid empfohlen1.

Was tun, wenn Fluorid im Trinkwasser enthalten ist?

Säuglinge, die ausschließlich oder überwiegend mit Säuglingsnahrung ernährt werden, für deren Zubereitung Trinkwasser mit einem Fluoridgehalt von ≥ 0,3 mg/L verwendet wird, benötigen keine ergänzende Fluoridgabe bis zum ersten Milchzahn [1]. Bei diesen Kindern ist ab dem ersten Zahndurchbruch bis 2 Jahre eine fluoridfreie Zahnpasta ausreichend1.